Von Löffeln und vom Hören

Heute ein etwas nachdenklich machendes Thema. Ich empfehle diesen Artikel nicht nur meinen Lesern die selber schwerhörig sind, sondern insbesondere den Menschen in eurer Umgebung. Unsere lieben Mitmenschen verstehen manche unserer Verhaltensweisen danach vielleicht besser. Vielleicht möchtet ihr diesen Artikel um so mehr in eurem Freundeskreis verbreiten.

Es geht um die Löffel-Theorie, auf Englisch „Spoon Theory“ genannt. Es ist ein Versuch den Alltag von Menschen mit Behinderungen auf eine Art zu beschreiben die die unsichtbaren Konsequenzen von Behinderungen sichtbar und verständlicher macht. Der Begriff Löffel-Theorie wurde durch den entsprechenenden original Artikel von Christine Miserandino geprägt. Christine nimmt als Beispiel einen Menschen mit einer Krankheit bei der man dauerhaft Schmerzen hat. Das Prinzip lässt sich aber auch auf andere unsichtbare Behinderungen – wie zum Beispiel eine Schwerhörigkeit übertragen. Was heißt die Löffel-Theorie für Menschen wie uns?

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Ab jetzt offiziell alt

Heute mal wieder eine Empfehlung zu etwas was andere geschrieben haben. In seinem Bergartikel „Ab jetzt offiziell alt“ berichtet der schwerhörige Martin über seine ersten Erfahrungen mit Hörgeräten. Martin kommt selbst auch aus einem technischen Beruf, aber auch das hilft nicht bei allen technischen Problemen mit Hörgeräten. Dem ein oder anderen mag einiges bekannt vorkommen.

Dinge richtig wiederholen

Viele Schwerhörige werden das kennen: jemand sagt einen Satz in dem wir das wichtigste Wort nicht verstehen. Wir bitten unseren Gesprächspartner den Satz zu wiederholen. Das tut er auch, meistens sogar lauter, aber wir verstehen das Wort und damit den Satz immer noch nicht. Warum ist das so? Was kann man als Gesprächspartner tun damit man doch verstanden wird?

Dies ist also ein Artikel, der sich ein wenig mehr an die Menschen in der Umgebung von Schwerhörigen richtet als an die Schwerhörigen selbst. Solltet ihr als Schwerhörige also oft das obige Problem haben, dann schickt ihn doch an ein paar Menschen aus eurer Umgebung weiter.

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Hörtest Teil 1: Audiogramm und Hörschwellenmessung

Wenn man beim Akustiker oder beim HNO Arzt einen Hörtest machen muss, so besteht dieser normalerweise aus mehreren Teilen. Dieser Artikel beschreibt den ersten Teil davon, das Erstellen eines Audiogramms und dem Ermitteln der Hörschwelle. Wir werden auch lernen wie man ein Audiogramm lesen muss.

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Hear how you like to hear Podcast

Diesmal ein kleiner Beitrag in eigener Sache. Vor einer Weile hatte ich die Ehre im ersten Podcast des Projektes „Hear how you like to hear“ Gast zu sein. Projektleiterin Peggy hat mich zum Thema Hörgeräte interviewt. Das Interview ist schon eine Weile online, aber wer es noch nicht kennt, den interessiert es vielleicht was wir da bequatscht haben.

Neuerdings ist das Video auch barrierefrei mit Untertiteln zu geniessen. Lieben Dank an dieser Stelle an Barbara von Stenobar fuer ihre Untertitelungs-Dienste.

Das Projekt Hear how you like to hear ist ein vom Fraunhofer Institut gefördertes Projekt welches sich mit individuellem Klang und selbstbestimmtem Hören auseinandersetzt.

Hier nun zum Podcast Video:

Wie findet man einen guten Akustiker? Teil 3: Portfolio

Dies ist der dritte Teil meiner Serie darüber wie man einen guten Akustiker findet. Neben Erreichbarkeit (Teil 1) und dem Zwischenmenschlichen (Teil 2) ist es wichtig bei der Auswahl eines Akustikers einen Blick auf das Portfolio zu werfen, also die Auswahl an Hörgeräteherstellern welches der Akustiker* anbietet.

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Warum eigentlich Hörgeräte?

Vielleicht hast du in letzter Zeit festgestellt, dass du in Gesprächen öfter mal nachfragen musst, weil du etwas nicht verstanden hast. Besonders oft passiert es dir, dass du genau die Pointe eines Witzes nicht verstehst und dann lachen alle – nur du nicht. Telefonieren ist auch irgendwie schwieriger geworden, besonders wenn du draußen unterwegs bist. Du stellst fest, dass du deine Freunde in letzter Zeit lieber in dem Restaurant triffst, wo es weniger laut ist. Vielleicht hast du auch noch nichts davon wahrgenommen, aber es ist schon mehr als einmal passiert, dass dich jemand drauf hingewiesen hat, dass du was nicht mitgekriegt hast.

So langsam beschleicht dich das Gefühl, dass du nicht mehr so gut hören kannst wie früher. Du denkst vermutlich du solltest mal zum Ohrenarzt gehen und das testen lassen. Aber es behagt dir auch nicht, dass dabei rauskommen könnte, dass du Hörgeräte brauchst. Du hast schon nachgelesen, dass die verdammt teuer sind und dass es ein ziemliches Gehampel sein kann bis man welche hat, die wirklich gut eingestellt sind. Und außerdem ist das ja irgendwie ein Zeichen von Alter oder Behinderung und das sind beides Stigma, die du nicht haben willst. Außerdem kommst du ja irgendwie klar, bisher war es einfach noch kein großes Problem, oder?

All das sind ganz übliche und nachvollziehbare Gedanken wenn es um Hörverlust und die Aussicht auf Hörgeräte geht. Warum es dennoch besser ist, sich nicht darum zu drücken, möchte ich hier erklären.

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